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SIGNS FOR RHEIN-MAIN Kurzbeschreibung: Wesentlich ist dabei, dass bei der Umsetzung ausschließlich der künstlerische Weg begangen wird. Es sollen Bilder entstehen, die für Leben und Kultur der Menschen prägend und nicht austauschbar sind. Jedes Zeichen soll von der Frage ausgehen: Was ist uns wichtig und unverzichtbar? |
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Details am Beispiel der Rhein-Main-Region: Die Tradition, besondere Orte zu markieren und mit Symbolen zu versehen,
ist bekannt und überall verbreitet. Jeder Alpengipfel ist mit
einem Kreuz versehen, jedes Hochhaus trägt ein Signet, an jeder
Landesgrenze findet man ein Staatswappen, Wahrzeichen, Denkmäler,
Kultplätze. |
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Wie kann sich eine Region mit einem Zeichen identifiziert? Wenn das Zeichen für alle Menschen sichtbar ist, prägt es das Bewusstsein und vermittelt auch den Fremden ein Bild von der Region. Wenn es ein einzelnes Zeichen ist, muss es eine Gemeinsamkeit repräsentieren. Besser wären mehrere Zeichen oder ein Zeichensystem als Reihe bzw. Folge, das könnte eine Veränderung, eine Bewegung oder eine Variation (Vielfalt) zeigen. Diese Zeichen sollen Auskunft geben über die Bewohner der Region, der Art ihres Zusammenlebens, die Art ihrer Arbeit, ihre Werkzeuge und Medien, das was ihnen lebenswichtig ist, ihre natürliche und kulturelle Basis, ihre Sprache, und die Form ihrer Vermittlung. Licht ist das effizienteste Kommunikationsmittel, sowohl in Glasfaserkabeln, wie in der direkten Wahrnehmung. Abendliche Skylines, Straßenbeleuchtung und hell erleuchtete Fenster zeugen von Leben. Diese Energie ist an die Form der Stadtplanung und Architektur gebunden und ergibt aus Entfernung betrachtet beeindruckende Superzeichen. Dennoch setzt sich über ein solches Szenario in der Rhein-Main-Region kein Zeichen, um von der Besonderheit der Region zu sprechen. Nutzt
man die vorhandenen Infrastrukturen zusammen mit dem Kommunikationsmittel
"Licht", könnte eine Zeichenfolge ein Raum- und Struktur
betonendes Gebilde entstehen. Man könnte Hochspannungsmasten, Berghöhen, Hallendächer
und Hochhäuser so markieren, das daraus einfache
Zeichenfolgen sowie, alle Folgen zusammen genommen, ein großes Superzeichen bildet. |
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So erleuchten zum Beispiel in einem meiner Entwürfe, eine Jagd-Sequenz. Hier werden einzelne Momente aus dem Bewegungsablauf eines Hirsches zur dynamischen Lichtreihe über Strommasten entlang der Felder und Straßen. Ein anderer Vorschlag lässt einen Läufer scheinbar über die Region hinweg von Ort zu Ort gehen. Ein Zug Schwäne kommt vom Odenwald herüber, um Offenbach in Richtung Frankfurt zu umkreisen. Eine Wanderung von Paaren kommt über den Taunus herüber |
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Weithin sichtbar sind diese Lichtsymbole für Fluggäste und die Reisenden auf der Straße, von Hochhäusern und von den umliegenden Hügeln. Man stelle sich eine solche Installation entlang der A661 zwischen Frankfurt und Wiesbaden vor, eine Autobahnstrecke auf der sich täglich tausende Menschen der Region bewegen. Die Entwürfe zu diesen Wahrzeichen wurden
anlässlich der Luminale 2006 in Frankfurt erstmals vorgestellt. Nikolaus A. Nessler 2008 |
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